Zwischen Tür und Angel . . .

Das Zimmertheater Projekt

In Anlehnung an die Idee des Kunstsalons der 20er Jahre entsteht im Theater­werkstattlabor des Blauen Hauses das Zimmer­theater mit einer Bühne ohne Bühne, ein Spiel zwischen Tür und Angel für unkon­ventionelle Experimente und Begegnungen zum Austauschen, Philoso­phieren und Inspirieren, die im kleinen persön­lichen Rahmen stattfinden.

Not macht erfinderisch

In der Zeit, da nichts mehr geht, außer auf dem Sofa Platz zu nehmen und die Doppelflügeltür anzustarren und zu träumen, entsteht die Idee für das Spiel durch die Tür, sozusagen ein Theater zwischen Tür und Angel — die hat ja jeder! Und so sagte ich mir, nehme ich doch das, was ich habe und lasse mich davon »beflügeln«. Zwei Zimmer, die durch eine Doppeltür ver­bunden sind, nach hinten Backstage, nach vorne Zuschauerraum und dazwischen eine imaginäre Bühne. Ein Zimmer­theater, dass sich durch die räumliche Voraus­setzung definiert: Ein Salon aus zwei Räumen, der dem Spieler einen unkomplizierten Zugang zum Publikum gewährt und über sich selbst hinaus das Experiment seiner Ausdrucksformen wagt. Überdies bietet es insbesondere dem jungen Publikum in einer absichtslosen Atmosphäre subtil in die eigenen Ausdrucksformen einzusteigen.

Die Bühne der kleinen Dinge

Ein Schauspiel mit Licht und Schatten, quasi ein Schatten­theater zwischen Tür und Angel mit optionalen Video­projektionen neben dem Türspalt. Eine Doppelflügeltür, mal Rückwand, mal Vorhang, eine imaginäre Bühne. Publikum und Schauspieler wechseln wahlweise ihre Position und kreieren während des Spielvorgangs einen sich immer wieder veränderbaren Bühnen­raum: Die vorherige Bühne löst sich auf, wird Zwischenraum, dann Zuschauer­raum, danach wieder Bühne. Grundlage ist die Sprache der kleinen Dinge: Ein Stuhl, eine Lampe, das Cello. Ein Blatt Papier. Gerissen, geschnitten, gefaltet. Eine Stimme, eine Geste, ein Dialog — Erzähl­werkzeuge. Ein musika­lisches Zwischenspiel. In der Reduktion werden "die kleinen Dinge" groß und bedeutsam.